Montag, 22. August 2011

Wie wird man eigentlich Bauherr?

Tja, das ist so eine Sache. Wie wird man eigentlich Bauherr? Es ist nicht ganz so mystisch wie die Frau zu ihrem Kinde kam, aber eine Vorgeschichte ist auch hier vorhanden.

Wir haben schon immer gewusst, dass wir einmal ein eigenes Haus besitzen möchten. Dabei war es uns zunächst recht egal, ob wir einen Neubau wagen oder doch die vermeintlich sicherere Bestandsimmobilie kaufen sollen.
Wir haben im letzten Jahr zu Weihachten ernsthaft angefangen nach Immobilien zu suchen. Meine Frau hatte ein nicht ganz kleines Bauernhaus entdeckt, dessen Besitzer einen Eigentumswechsel anstrebten. Wir haben nicht lange gezögert und direkt im neuen Jahr einen Besichtigungstermin beim Immobilienmakler abgemacht. Zu dem Termin haben wir auch einen Bauexperten mitgenommen. Ich kann jedem Laien nur empfehlen von professionellen Gutachtern Gebrauch zu machen. Man muss diesen jenen nicht unbedingt beim ersten Termin dabei haben, aber spätestens zum zweiten sollte ein Experte dabei sein. Man läuft sonst Gefahr sich zu sehr in eine Objekt zu vergucken und kann nicht mehr objektiv entscheiden und ohne einen der sich auskennt zu Entscheiden ist einfach fahrlässig. Das soll allerdings nicht bedeuten, dass das Bauchgefühl nicht eine entscheidende Rolle spielt. Naja, lange Rede kurzer Sinn: Die heiß ersehnte Besichtigung war dann nach 15 Minuten vorbei :) Es war alles zu alt, kaputt und verrottet. Letztlich hätte schon der Erhalt des Fachwerks mehr gekostet, als der Kaufpreis angesetzt war.

Obgleich der Beginn der Suche nach dem eigenen Heim nicht gerade optimal verlaufen war; es war dennoch der Startschuss. Von nun an sind wir mit offenen Augen durch die Orte gefahren. Neubaugebiete waren auf einmal hochinteressant und die Immobilienseiten wurden jedes Wochenende an-gesurft. Ich kann jedem nur empfehlen bei Immonet.de die Suchagentenfunktion zu nutzen. So wurden wir immer über neue Objekte und Grundstücke, die unseren Kriterien entsprachen, per E-Mail informiert. Und trotzdem, so eine Suche kann manchmal ganz schön frustrierend sein. Hier ist das Grundstück zu teuer, dort recht günstig aber nur in Nordausrichtung. In dieser Himmelsrichtung macht ein Garten aber wenig Freude und Sinn. Häuser sind in der Regel nicht dort, wo man es gerne hätte oder zu alt. Es gibt viele Kriterien, nach denen man gehen kann und nur man selbst kann sagen, welche davon am wichtigsten sind. Fragt man Freunde und Bekannte ist man hinterher meistens verwirrter als vorher. 3 Leute 4 Meinungen. Man kennst das ja. Ohne Hilfe geht es aber auch nicht.
Die Frage, ob wir bauen oder kaufen war letztlich ja auch noch gar nicht geklärt. Kauft man die Katze im Sack oder lässt sich auf das Abenteuer Neubau ein? Eine Antwort fanden wir nach der zweiten Besichtigung. Das Haus war an sich perfekt. Genau so, wie wir es selbst bauen würden. Zum Zeitpunkt der Besichtigung war es allerdings noch bewohnt, was in mir persönlich ein seltsames Gefühl auslöste. Ich dachte die ganze Zeit ich würde in den privaten Sachen andere Leute herum schnüffeln. Sehr komisch. Das Haus selbst war von Innen gar nicht unser Geschmack und sehr ramponiert. Wir hätten also kein fertiges Haus gekauft, sondern einen Renovierungs-Fall. Wir hatten außerdem beide das Gefühl wir würden das Traumhaus eines anderen bewohnen.... nein, wir bauen selbst, das stand jetzt fest!

Aber jetzt habe ich erst mal genug geschrieben und morgen geht es weiter . Dann geht es um die Auswahl des Bauunternehmens und des richtigen Hauses... alles nicht einfach ;)

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